Fahrrad, E-Bike, Motorrad: Beinahe 100 Tote 2022
Der Trend zum Fahren auf zwei Rädern ist weiterhin ungebrochen, doch damit steigt auch das Risiko, damit zu verunglücken.
Im Gegensatz zum Auto schützt auch keine 'Blechkiste' den Körper.
Nach den Unfallzahlen des Vorjahres sind laut Versicherungsverband Österreich 55 Motorradfahrer und -innen tödlich verunglückt und laut ÖAMTC 44 Personen mit Fahrrädern oder Rollern/Scootern.
Verletzt wurden dabei knapp 4.000 Menschen die auf motorisierten Rädern - das sind die mit Kennzeichen - unterwegs waren und nicht ganz 11.000 auf Fahrrädern.
Dabei passiert der Großteil der Zweiradunfälle mit Unfallgegnern, meist Autos, doch die Alleinunfälle nehmen zu, um mehr als 150% in den letzten zehn Jahren bei Radlern.
Zweiradfahrer werden leichter übersehen und wie Sie vielleicht aus eigener Erfahrung wissen, wird oft auch ihre Geschwindigkeit unterschätzt.
Eine knallige Kleidung oder Reflektoren können ihre Sichtbarkeit erhöhen und vor allem vorausschauendes Fahren die Unfallgefahr reduzieren.
Sich nicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer verlassen und sein Verhalten der Situation anpassen ist zwar keine Lebensversicherung, aber wenn dann wirklich etwas passiert, brauchen Sie sich selbst nicht die größten Vorwürfe machen.
Technische Ausstattung und die passende Schutzkleidung schützen ebenfalls vor Unfallfolgen: Helm, Helm, Helm, und wenn Sie mit dem Motorrad unterwegs sind, eine Lederkluft.
Laut ÖAMTC-Unfallforschungsdatenbank liegt der Anteil an verunglückten Radlern ohne Helm mit schweren oder tödlichen Kopfverletzungen bei 57 Prozent gegenüber 26 Prozent bei denen, die einen Helm getragen haben.
Ich denke, die Zahlen sprechen für sich.
Und dann wäre da noch die Fahrpraxis:
Hier ist die größte Gefahr der Umstieg vom Fahrrad auf ein E-Bike und die Fehleinschätzung dieses Geräts.
Ein E-Bike ist anders zu fahren wie ein Radl zum Treten.
Es ist schneller und schwerer und reagiert dadurch anders - und das kann man schon einmal falsch einschätzen.
Und auch wenn man sich gefühlsmäßig durch die Unterstützung des Elektromotors nicht so anstrengen muß, kostet eine längere Tour trotzdem Kraft und man wird müde.
Die Konzentration läßt ebenfalls nach und die Unfallgefahr steigt.
Für Neueinsteiger und jene, die etwas für ihre Sicherheit tun wollen, werden auch immer wieder Kurse angeboten.
Gute Adressen sind in diesem Zusammenhang die Autofahrerklubs.
Und sollte trotz aller Sicherheitsmaßnahmen etwas passieren, kann eine private Unfallversicherung das Unglück zwar nicht ungeschehen machen, aber wenigstens die finanziellen Folgen mildern.
Diese ist, je nach gewünschtem Umfang, bereits ab relativ geringen Beiträgen zu erhalten.
Sollte nämlich Ihr Unfall nicht im Zusammenhang mit Ihrer beruflichen Tätigkeit stehen bzw. auf dem direkten Weg zur oder von der Arbeit passiert sein, haben Sie keinen Anspruch auf Leistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung ...